100 Jahre VfB Altheim

Der 1. Dezember 1920 ist der Startpunkt für eine bewegte und bewegende Vereinigung von Menschen, die den Sport als wichtigste Nebensache in Altheim etabliert haben.
Dass dieses Datum nicht gebührend gefeiert werden kann rückt in den Hintergrund, wenn man bedenkt, was diese Epidemie für den Sportbetrieb, alle Vereine, die dörfliche Gemeinschaft und für die Gesellschaft als Ganzes bedeutet.

Für den VfB Altheim ist es keine schöne Situation, wenn man keinen gewohnten und dem Anlass geschuldeten Rahmen nutzen kann, um dieses Jubiläum gebührend zu feiern.

Bei den letzten großen Jubiläen haben Reinhard Juschkat (1) und Valentin Schmitt (2) als Festredner die Entwicklung des VfB Altheim und deren Stellung in Altheim festgehalten und beschrieben. Trotz oder gerade wegen des zeitlichen Abstandes von 25 bzw. 40 Jahren geben diese Reden Zeugnis der Entwicklung einer Gemeinschaft, die in der Vergangenheit das dörfliche Leben mitgeprägt hat und dies auch in Zukunft ermöglichen will.

Im diesem Rückblick auf 100 Jahre VfB Altheim möchten wir die beiden Festredner immer wieder in Zitaten zu Wort kommen lassen, da beide Reden mit Anekdoten, zum Teil aus einer anderen Zeit, gespickt sind. Sie lassen Zeit zum Schmunzeln aber auch zum Erinnern.

Der Verein für Bewegungsspiele Altheim wurde am 1. Dezember 1920 gegründet. 14 Tage später hatte der Verein bereits an die 50 Mitglieder, davon zwei spielfeste Mannschaften. Die Gründungsmitglieder waren Markus und Alois Ringeisen, Adolf und Valentin Bohn, Karl Merz, Hermann und Fridolin Rödel sowie Leo Lauer.
Die rasch ansteigende Mitgliederzahl und die Begeisterung, mit der alle damals zu Werke gingen, zeigen, dass diese Vereinsgründung bei der Altheimer Bevölkerung auf fruchtbaren Boden fiel. Dass man die Vereinsmitgliedschaft, natürlich auch bedingt durch den damaligen Zeitgeist, wesentlich ernster nahm als heute, belegen einige Auszüge aus der damaligen Satzung:

1) „Jedes Mitglied hat bei jeder Versammlung pünktlich zu erscheinen, andernfalls ihm eine Strafe von 3 Mark auferlegt wird.“ (Die 3 Mark wurden übrigens später handschriftlich auf 50 Pfennig herabgesetzt.)
Dass es auch damals durchaus lebhaft zugehen konnte, spiegelt dieser Auszug aus der Satzung wieder:
2) „Im Lokal sind Streitigkeiten, Schlägereien usw. einer Strafe von 3 Mark [später: 50 Pfennig] ausgesetzt (also verboten).“

Damit der Spielbetrieb aufgenommen werden konnte, stellte der damalige Wirt des Gasthauses „Hirsch“ Karl Stahl sein Gelände auf dem Rahmberg zur Verfügung. In den Jahren 1927 bis 1932 wurde dann auf dem Lindenberg Fußball gespielt.

Die erste Mannschaftsaufstellung, die sich in der Chronik finden lässt, stammt aus dem Jahr 1929 und lautet: 

Torwart: Wilhelm Löhr,
Verteidiger: Sebastian Schmitt und Alois Heilig
Läufer: Wilhelm Sans, Valentin Rudolf, Berthold Sans
Mittelstürmer: Ludwig Heilig
Rechte Stürmer: Wilhelm Sans und Vinzenz Kempf
Linke Stürmer: Josef Weber und Leonhard Weckesser

„Der Spielbetrieb auf dem Lindenberg brachte es mit sich, dass sich manchmal auch die Schiedsrichter ihrer Entscheidung nicht ganz sicher waren. So hatte das Altheimer Tornetz eine Zeitlang ein ziemliches Loch. Als bei einem Spiel gegen die Mannschaft Walldürns diese ein Tor schoss, verschwand der Ball durch dieses Loch und ward nicht mehr gesehen, womit das Geschehen für den Schiedsrichter nicht mehr nachvollziehbar war. Trotz energischer Proteste der Walldürner entschied er daher auf "kein Tor".(1) 

Altheim hatte an die 7 verschiedene Sportplätze. „Spötter meinen, dass die Altheimer immer dann den Standort des Platzes wechselten, wenn die dortigen Schlaglöcher auch schon den Gegnern hinreichend bekannt waren.(1)

Im Jahr 1946, als nach dem Krieg und dem zeitweiligen Verbot aller Sportvereine durch die Alliierten in Altheim wieder Fußball gespielt wurde, nicht zuletzt dank der Bemühungen des unvergessenen Sebastian Schmitt.
Aus diesen schwierigen Anfängen nach dem Krieg entstand um 1949 eine Mannschaft, die wegen ihres Spieles weithin bekannt war. Eine typische Mannschaftsaufstellung aus dieser Zeit:
Adolf Marzini, Valentin Schmitt, Wilhelm Merz, Gerhard Kirchgessner, Herbert Lauer, Josef Schreck, Arthur Weckesser, Hermann Hofmann, Karl Gehrig, Otto Sans, Leo Heinnickel, "Bella" Kaschitz und Jakob Brandhuber , der früher bereits in der ungarischenB-Nationalmannschaft spielte und einer der herausragenden Spieler des VfB Altheim war. 

In einem Spielbericht vom Dezember 1949 kann man u.a. lesen: „Großeicholzheim hatte bei den bisher vom Pech verfolgten Altheimern in keiner Phase des Kampfes etwas zu bestellen. ... Mit 3:0 ging es in die Pause. Kam Eicholzheim vor dem Wechsel noch zu vereinzelten Vorstößen, so war es in der 2. Hälfte dann um sie geschehen.“ Das Spiel endete 8:0 für Altheim.(1) 

Auch die Zuschauer gingen begeistert mit. Wie aus zuverlässiger Quelle z.B. über ein anderes Spiel gegen Großeicholzheim berichtet wurde, ging das sogar so weit, dass einer in das Spielgeschehen eingriff. Originalton J.S.: „Unser Torwart ist weit draußen: Der Ball rollt auf unser Tor zu, ich steh' hinter dem Tor, ich denk', mein Herz bricht mir weg. Also: ich nix wie rauf auf´s Spielfeld und schnell den Ball weggeschossen.“(1) 

Der Verein durchlebte danach viele Höhen und Tiefen. Unvergessen bleibt die Zeit von 1950 bis 1952, in der Altheim in der 2. Amateurliga spielte, zusammen mit renommierten Mannschaften wesentlich größerer Gemeinden. 

Leider gab es neben großen Erfolgen auch eine Reihe von Niederlagen, so dass zeitweilig sogar der "Roß"-Saal angemietet wurde, um bei schlechter Witterung zusätzlich trainieren zu können.(1) Dennoch konnte der Abstieg nicht verhindert werden, dem sogar im Jahr 1955 die Einstellung des Spielbetriebes wegen Spielermangels folgte. 

Anschließend gab es einen Neubeginn in der B-Klasse und 1961 der Aufstieg in die A-Klasse. In der RNZ stand damals zu lesen: „Besonders bemerkenswert ist, dass der VfB Altheim bei nur einer Niederlage sicher die Staffelmeisterschaft errungen hat, wobei die Mannschaft völlig straffrei geblieben ist. Eifer, guter Trainingsbesuch, vorbildliche Kameradschaft und ein hervorragender Mannschafts- und Vereinsgeist waren die Grundlagen zum Erfolg.“(1) 

Die dünne Spielerdecke führte im Jahr 1967 allerdings wieder zum Abstieg und einer erneuten Einstellung des Spielbetriebes. Da - z.T. wegen mangelnden Interesses der Mitglieder an der Vereinsarbeit - auch gleichzeitig der langjährige Vorstand Kinzinger und andere Vorstandsmitglieder ihre Ämter niederlegten, war dies wohl eine der schwärzesten Zeiten des VfB. 

Aller Widrigkeiten zum Trotz zeigten sich neue Lebensfunken im Verein. So schloss sich - auf hauptsächliches Betreiben von Adelheid Nikolaus und Rektor Hans Eules - im Jahr 1968 die Damenriege als Sparte „Frauenturnen“ dem VfB an. 1969 gelang es dank der unermüdlichen Bemühungen einiger Mitglieder auch den Fußball - Spielbetrieb wieder mit einer 1. Mannschaft aufzunehmen. 

Die Mannschaft spielte in den folgenden Jahren mit wechselndem Erfolg. Entweder wurde man Meister - oder sie stiegen ab. Auch hier geschah es gelegentlich, dass die Schiedsrichter das Engagement der Altheimer für ihre Fußballmannschaft missverstanden: So fungierte der langjähriger Aktiver Werner Nikolaus einst bei einem Spiel als Linienrichter, wobei er gegnerische Angriffe durch laute „Abseits! Abseits!“ - Rufe störte. Daraufhin nahm ihm der Schiedsrichter nach mehrmaliger Ermahnung die Fahne ab und fragte erbost: „Wie heißen Sie?“. Die völlig korrekte Antwort „Nikolaus!“ musste er allerdings wohl missverstanden haben, wie seine Reaktion zeigte: „Von wegen Weihnachtsmann!“, raunzte er den völlig verdatterten Linienrichter an, konnte dann aber zum Glück schnell wieder beruhigt werden.(1) 

Die Einweihung der neuen Sportanlage erfolgte im Jahr 1970 unter großer Beteiligung der Altheimer Bevölkerung. 1971 wurde das 50-jährige Bestehen des VfB Altheim gefeiert. Im gleichen Jahr übernahm der damalige Schriftführer Paul Popp die Geschicke des Vereins von Artur Kinzinger, der dieses Amt 25 Jahre lang ausfüllte. Dass Paul Popp es auf eine ähnlich stolze Amtszeit bringen sollte und mit seinem vorausschauenden Führungsstil wesentlich dazu beitragen sollte, dass der VfB aufblühte und zu dem wurde, was er heute ist, war ein Glücksfall für den Verein. 

So wurde unter seiner Leitung am 20. Mai 1977 der Bau des Sportheimes beschlossen, das - dank 12000 freiwilliger Arbeitsstunden engagierter Mitglieder - ohne unüberschaubare finanzielle Risiken errichtet und am 6. Oktober 1984 eingeweiht werden konnte.(1) 

Es wurde natürlich auch in diesen Jahre Fußball gespielt und die Spielerfolge nahmen zu und die Zuschauer hielten begeistert zu ihrer Mannschaft. 

Hierzu eine weiter Anekdote aus dieser Zeit: Manche hielt es dabei nicht einmal mehr auf ihrem Platz. Als in einem Spiel gegen Rosenberg ein Schiedsrichter, der schon einen - nach Meinung der Altheimer logischerweise unberechtigten - Elfmeter gegen sie gegeben hatte, auch noch ein Foul gegen Altheim pfiff, stürmte ein erboster Zuschauer mit den Worten „Jetzt langt's!“ auf den Platz, klemmte sich den Ball unter den Arm und entführte ihn wehenden Haupthaars vom Spielfeld. Allerdings übersah er dabei leider die Weitsprunggrube und fiel so unglücklich hinein, dass ihm der Ball aus dem Arm und wieder auf das Spielfeld sprang. Während der Ball also wieder am Spielgeschehen teilnehmen durfte, galt dies leider nicht für den unglücklichen Altheimer. Er wurde vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen. Jedoch kam er, wie berichtet wurde, diesem Verweis nur bis zu einem benachbarten Gärtchen nach, wo er standhaft seine Position behauptete und das Spiel weiter „kommentierte“.(1) 

In den weiteren Jahren gab es dann weitere sportliche Erfolge der Fußballmannschaft, wie1991 der Gewinn der Stadtmeisterschaft Walldürn, 1992 der Aufstieg in die damalige Bezirksliga und schließlich 1993 der erstmalige Gewinn der Pokalmeisterschaft des Fußballkreises Buchen.

Abstiege gab es auch und wurden manchmal mit tröstend gemeinten Worten kommentiert: “Ihr Bube', mir hebbe en Krieg verlorn, do könnt ihr a' emol absteiche.“ 

Im Jahr 1992 gab Paul Popp die Leitung des VFB nach über 20-jähriger erfolgreicher Tätigkeit ab und wurde in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Zu diesen Verdiensten zählt in vieler Augen ganz besonders seine Weitsicht, mit der es ihm gelang, aus dem fast "reinen" Fußballverein VfB Altheim etwas zu machen, das dem Namen "Verein für Bewegungsspiele" wirklich gerecht wird. Paul Popp betrieb erfolgreich die Aufnahme weiterer Sportarten in den VfB. 

Neben der bereits erwähnten Aufnahme des Frauenturnens, die nunmehr bereits ihr 50-jähriges Jubiläum feiern konnte, kam im Jahr 1978 die Sparte „Wandern“ mit Spartenleiter Stefan Münster (könnte man fast wieder neu gründen, da Wandern wieder sehr in Mode gekommen ist), 1984 die Sparte Tischtennis, die aber mangels aktiver Spieler leider wieder einschlief und 1988 die Sparte „Turnen“ um die Männergymnastik hinzu. Ebenfalls gründete der Ehrenvorsitzende Popp ein Radfahrgruppe. 

Diese Erweiterung des VfB war auch in der Folgezeit ein fester Bestandteil der Vereinsphilosophie. 

Die Fußballabteilung wuchs und gedieh und wurde nach und nach durch weitere Bambini- und Jugendmannschaften sowie die AH ergänzt. 1994 kam die Abteilung Kinderturnen unter der Leitung von Elli Schell und Marietta Lauer hinzu und 1995 wurde die Sparte Turnen erneut erweitert um den Kampfsport "Taekwon-Do" unter Leitung Frank Aland. 

Mit der Übernahme der Vorstandschaft zunächst durch Werner Weber und anschließend bis heute durch Martin Knörzer war es Ziel, den Verein in das neue Jahrtausend zu führen. 

Auch unter der nunmehr 26jährigen Vereinsführung durch Martin Knörzer hat sich der VfB stets weiterentwickelt. Auch um den heutigen Ansprüchen eines Vereins, seinen Mitglieder und Aktiven Rechnung zu tragen, hat sich in und um das 1984 eingeweihte Clubheim vieles verändert. Aufgezählt seien hier der Bau des Trainingsplatzes auf dem ehemaligen Festplatz bzw. Verkehrsübungsplatzes (1999), Anbau zweier Garagen mit Terrasse (1995), Einbau eines Wassertanks mit Speisung durch die vorhandenen Quelle, Anbau eines Besprechungsraumes sowie eines Raumes für Trainingsbedarf (2011), Sanierung des Gastraumes (2007), Dachsanierung mit Installation eine Photovoltaik-Anlage (2011) und der Sanierung der Kabinenräume im Untergeschoss im Jahre 2015. 

Sportlich klopften die Fußballer mehrmals an der Tür zur Landesliga (2001 und 2009), konnten am Ende dieses Ziel leider nicht erreichen. Feierte die 2. Mannschaft im Jahre 2012 noch die Meisterschaft in der B-Liga (Auf das Aufstiegsrecht wurde mangels Spieler in der folgenden Saison verzichtet), stieg die 1.Mannschaft im Jahre 2016 in die Kreisklasse A ab. Nach mehreren Anläufen, inklusive eines verlorenen Relegationspieles, schaffte eine neu formierte und mit vielen jungen Spielern gespickte Mannschaft im Jubiläumsjahr2020 den verdienten Wiederauftstieg in die Kreisliga. Aktuell belegt man einen erfreulichen 3.Platz als Aufsteiger. 

Was wird die Zukunft unserem Verein bringen? Schon längst hat der VfB mehr als nur ein "Standbein" Fußball. Es ist ihm gelungen, sich breiteren Bevölkerungsschichten zu öffnen und dem Bedürfnis vieler Menschen Rechnung zu tragen, auf verschiedene Arten Sport zu treiben. Mehr als die Hälfte der aktiven Mitglieder stammt inzwischen aus anderen Sparten als dem Fußball. 

Es ist ihm gelungen, Frauen und Männer sowohl mittleren als auch fortgeschrittenen Alters einzubinden, sowohl viele neue Mitglieder zu gewinnen als auch ältere ehemalige Fußballer zu reaktivieren, die jetzt als ehrenamtliche Trainer für die Jugend arbeiten bzw. in anderen Sportarten tätig sind. 

Aber auch im Bereich der Jugendarbeit hat sich viel getan. Nicht nur im Fußball wurden - wie bereits erwähnt - viele neue Jugendmannschaften aufgestellt. Das Kinderturnen hat sich zu einer besonders erfolgreichen Sparte entwickelt. Weiterentwickelt hat sich auch allgemein die Jugendarbeit. So ist der VfB seit 2016 DFB-Stützpunkt des Fußballkreises Buchen. 

Der VfB hat es geschafft, durch seine Öffnung für viele Sportarten und die engagierte Mitarbeit vieler ehrenamtlicher Trainer und Übungsleiter eine Jugendarbeit aufzubauen, die ihresgleichen sucht. 

Einen Einblick in die gesellschaftliche Bedeutung und Stellung findet sich, wie eingangs erwähnt, in der Festrede von Valentin Schmitt der diese aus Anlass des 60jährigen Vereinsjubiläum gehalten hat. Hier ein Auszug: 

„Sport und Spiele sind sicher so alt wie die Menschheit, eine dominierende Stellung haben sie aber erst nach der beginnenden industriellen Arbeit erlangt. Sie gehören heute zu den aufregendsten Phänomenen und mobilisieren Massen und wecken ungeahnte Emotionen. Man denke nur an die Europa und Weltmeisterschaften, die Olympischen Spiele, die gerade in unseren Tagen Schlagzeilen machen, oder auch an andere Sportereignisse von nationalem oder internationalen Rang. Besonders das Fußballspiel hat eine ungewöhnliche Popularität und Breitenwirkung erreicht. Es ist ein Ereignis, das die Menschen jeden Samstag (Anmerkung der Redaktion: „Heute fast täglich“) an die Bildschirme fesselt, das jeden Montag die Zeitungen füllt und füllen muss, wollen die Verleger nicht ihre Abonnenten verlieren (Anmerkung der Redaktion: „Heute wohl eher im Internet“). 

Fußball ist zu einem Volkssport geworden, der auch die letzte Gemeinde erfasst hat. Stars, Akteure und Verbände haben eine noch nie dagewesene Publizität und soziales Prestige. Das starre soziale Gefüge der vorindustriellen Welt mit ihrer festgefügten ständischen Gliederung wurde in unserer Zeit durch die politische Demokratisierung und Industrialisierung der Arbeitswelt umgeformt. 

Im Gegensatz zu früher sind die Leistungseliten das Produkt einer Auslese im freien Wettbewerb, wobei nicht mehr allein die Herkunft über Aufstiegschancen entscheidet, sondern Begabung und Leistung. Und wer die Leiter nicht erklimmt, dem bietet der Sport die Chance, ins Rampenlicht und in die Öffentlichkeit vorzustoßen. Beim Sport geht es zuerst um körperliche Leistungen, die nur der Fachmann richtig zu beurteilen versteht; aber die Eleganz und Technik der körperlichen Aktionen sind aufregend genug, um die Menschen und ihnen ein Ersatz für das zu bieten, was in der Fabrik oder im Büro verkümmert, das völlig sich ausleben der körperlichen Kraft.“(2)

Zurück zur Gegenwart. 

Im wirtschaftlichen Bereich ist der heutige Verein zu einem kleinen Wirtschaftsunternehmen geworden. Die Erzielung von Einnahmen, die Verbuchung, die Anforderungen des Finanzamtes, die Verwaltung von Spenden und Übungsleitervergütungen, der Schriftverkehr sind nicht mehr nebenbei und ohne entsprechende Qualifikation möglich. Hinzu kommt, dass Veranstaltungen wie Sportfeste oder die alljährliche Apres Ski Party sowohl technische als auch kaufmännische Anforderungen an die Akteure stellen, die den von professionellen Unternehmen entsprechen. 

Hierbei war es auch nötig einen zweiten gemeinnützigen Verein zu gründen, den „Förderverein VfB Altheim 1920 e.V.“ mit dem Ziel der ideellen und finanziellen Unterstützung des Hauptvereins. Hierbei sei der unermüdliche Einsatz des 1. Vorsitzenden Helmut Kappes erwähnt, der diesem „Verein im Verein“ seit seiner Gründung im Jahr 2000 (auch hier bereits das 20jährige Jubiläum) vorsteht. 

Der Aufwand an Arbeitsstunden und das opfern von Urlaubstagen ist bei den Kernteams zur Notwendigkeit geworden um diese Veranstaltungen zum Erfolg zu führen. 

Anspruch des VfB Altheim war es auch immer, die Sportanlagen auf ein hohes Niveau zu heben und dieses zu erhalten. Aber auch die stetige Wartung der Sportplätze sind Aufgaben die von sehr vielen Akteuren sehr viel Zeit und auch die Übernahme von Verantwortung verlangen. 

In Altheim haben sich über 100 Jahre hinweg immer wieder Menschen gefunden, die Spaß am Sport, an der körperlichen Bewegung hatten, die aber auch dafür sehr viel Energie, Zeit eingebracht haben und auch Verantwortung für ihren Ort und ihre Heimat. 

Daten, Zahlen und Fakten 

Vereinsgründung am 01.12.1920 durch die Gründungsmitglieder:

Markus Ringeisen, Alois Ringeisen, Adolf Bohn, Valentin Bohn, Karl Merz, Hermann Rödel, Fridolin Rödel und Leo Lauer.


 Die Vorsitzenden des Hauptvereins „VfB Altheim 1920 e.V.“ 

1920 – 1924: Adolf Bohn
1924 – 1927: Hermann Rödel
1927 – 1931: Otto Kempf
1931 - 1951: Sebastian Schmitt
1951 - 1967: Arthur Kinzinger
1967 - 1968: Günter Hörner
1968 - 1969: Paul Popp (komm.)
1969 - 1971: Arthur Kinzinger
1971 - 1992: Paul Popp
1992 - 1994: Werner Weber
seit 1994: Martin Knörzer
 

 

Die aktuelle Vorstandschaft des „VfB Altheim 1920e.V.“

 

Gründung des „Fördervereins VfB Altheim 1920 e.V.“ am 26.11.200 durch die Gründungsmitglieder: 

Helmut Kappes,Markus Galm, Roland Kappes, Thomas Kappes, Wilhelm Kappes,Harald Kausch, Martin Knörzer, Bernd Müller, Jürgen Münch, Gisela Münster,Stefan Münster, Paul Popp, Josef Sans, Kurt Schäfer, Jörg Singer und Ralf Weber. 

Vorsitzender seit Gründung: 

Helmut Kappes 

Die aktuelle Vorstandschaft des „Förderverein VfB Altheim 1920 e.V.

 

Die Chronik des VfB Altheim von der Vereinsgründung bis heute 

01.12.1920

Vereinsgründung

1921 - 1927

Sportplatz auf dem Rahmberg (zur Verfügung gestellt von Karl Stahl)

1927 - 1932

Sportplatz auf dem Lindenberg (100 m oberhalb der Lindenbäume)

19.08.1928

Erstes Sportfest; Werbespiel Altheim - Boxberg 1:1

1932 - 1937

Sportplatz in den "Rothewiesen"

1937 - Kriegsbeginn

Sportplatz an der Alten Walldürner Straße

1946

Sportplatz an der Sindolsheimer Landstraße

1950-1952

2. Amateurliga

1955

Einstellung des Spielbetriebes wegen Spielermangels

1961

Aufstieg in die A-Klasse

1967

Abstieg und Einstellung des Spielbetriebes

1968

Gründung der Damenriege als Sparte "Frauenturnen"

1969

Wiederaufnahme des Spielbetriebes

1970

Einweihung der neuen Sportanlage

20.05.1977

Beginn des Clubheimbaus (12000 freiwillige Arbeitsstunden)

1978

Gründung der Sparte "Wandern"

1984

Erweiterung der Sparte "Turnen" um die Männergymnastik

06.10.1984

Clubheim-Einweihung

1991

Gewinn der Stadtmeisterschaft

1992

Aufstieg in die Bezirksliga

1993

Kreispokalsieger

1993

Letzter IVV-Wandertag und Abmeldung der Sparte “Wandern”

1994

Gründung der Abteilung Kinderturnen

1995

Gründung der Abteilung Taekwondo

1995/96

Clubheimanbau mit Terrasse

1997

Wiederaufstieg in die Bezirksliga

26.11.89

Erstausgabe Stadionzeitung “Rot-Weiss”

1999

Gründung der Freizeitradler-Gruppe

1999

Erweiterung der Sportanlage um den Trainingsplatz

26.11.2000

Gründung des Fördervereins

2001

Aktiver Spielbetrieb der “zweiten” Mannschaft in der B-Klasse

01.03.2003

VfB geht ins weltweite Netz”: www.vfb-altheim.de

2003

Einbau der Beregnungsanlage auf den Sportplatz

2007

Renovierung der Gaststätte

2011

Clubheimerweiterung mit Dachsanierung und Photovoltaik

2012

Fertigstellung des Vereinsraumes

2015

Renovierung der sanitären Anlagen u. Umkleideräume

2016

Altheim wird DfB-Stützpunkt des Fußballkreises Buchen

  

Dieser Bericht besteht zu Teilen aus den Festreden von Reinhard Juschkat (75jähriges Jubuläum) und Valentin Schmitt (60jähriges Jubiläums) 

Zusammengefasst und ergänzt durch Martin Knörzer und Jörg Singer

 

 

 

 

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28.05.2023

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1:2

 

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